4. März 2025

Das Restnutzungsdauergutachten: Eine Investition, die sich lohnt?

Ein Restnutzungsdauergutachten kann eine lohnende Investition sein, vor allem wenn es darum geht, die steuerliche Abschreibung (AfA) zu optimieren und dadurch Steuern zu sparen. Ob sich ein solches Gutachten finanziell rechnet, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Wann lohnt sich ein Restnutzungsdauergutachten?

Bei älteren Immobilien mit Abnutzungserscheinungen
  • Wenn ein Gebäude bereits stark genutzt oder sanierungsbedürftig ist, kann ein Gutachten eine kürzere Restnutzungsdauer bescheinigen.
  • Dadurch kann der Abschreibungssatz erhöht werden (z. B. statt 2 % auf 4 % oder mehr), was die Steuerlast senkt.

✅ Wenn hohe Investitionen in eine Immobilie geplant sind
  • Vor einer Sanierung kann das Gutachten eine realistische Restnutzungsdauer festlegen.
  • Nach einer Modernisierung kann es zur Neubewertung dienen.
✅ Für gewerbliche Immobilien oder vermietete Objekte
  • Investoren und Unternehmer können durch eine höhere Abschreibung ihre Gewinne senken und damit ihre Steuerlast reduzieren.
✅ Wenn eine realistische Wertermittlung wichtig ist
  • Besonders bei Erbschaften, Schenkungen oder Unternehmensbilanzen kann die korrekte Restnutzungsdauer entscheidend sein.

Wann lohnt es sich eher nicht?

❌ Bei Neubauten oder kürzlich sanierten Gebäuden (die reguläre Abschreibung ist meist günstiger)
❌ Wenn das Gebäude ohnehin bald verkauft wird (da die Abschreibung für den aktuellen Eigentümer dann weniger relevant ist)
❌ Wenn das Gutachten teurer ist als die mögliche Steuerersparnis

Das Bild zeigt einen eleganten Mann in Anzug und Krawatte, der mit einem Klemmbrett in der Hand konzentriert Notizen macht. Im Hintergrund steht ein modernes Mehrfamilienhaus mit großen Fenstern und Holzverkleidungen, während Baukräne und architektonische Zeichnungen die Szene umrahmen. Technische Skizzen und Pläne erstrecken sich über den gesamten Hintergrund und verschmelzen mit der realen Umgebung. Auf dem Tisch vor dem Mann liegen ein Taschenrechner, ein Kompass und Baupläne, was auf eine detaillierte Analyse hinweist. Die Szene vermittelt den Eindruck eines Restnutzungsdauergutachtens, bei dem die wirtschaftliche Lebensdauer eines Gebäudes professionell bewertet wird.

Einsatzmöglichkeiten von Restnutzungsdauergutachten

Ein Restnutzungsdauergutachten wird benötigt, um die verbleibende wirtschaftliche Nutzungsdauer einer Immobilie oder eines Gebäudes zu ermitteln. Dies kann in verschiedenen Situationen relevant sein:

Wertermittlung von Immobilien

Zur Berechnung des Verkehrswerts, insbesondere im Sachwertverfahren oder Ertragswertverfahren.

Bei Kauf oder Verkauf von Immobilien zur realistischen Einschätzung des Werts.

Bilanzierung und Abschreibung

Unternehmen benötigen es, um die Restnutzungsdauer für Abschreibungen gemäß Steuerrecht (z. B. AfA – Absetzung für Abnutzung) zu bestimmen.

Finanzierung und Beleihung

Banken verlangen es oft zur Einschätzung des Beleihungswerts einer Immobilie bei Krediten.

Sanierung und Instandhaltung

Eigentümer oder Investoren nutzen es zur Planung von Sanierungsmaßnahmen oder zur Bestimmung des verbleibenden Investitionspotenzials.

Erb- und Scheidungsangelegenheiten

Bei Erbauseinandersetzungen oder Scheidungen dient es zur fairen Wertbestimmung von Immobilien.

Die Restnutzungsdauer spielt eine entscheidende Rolle bei der steuerlichen Abschreibung (AfA – Absetzung für Abnutzung) von Gebäuden und Immobilien. Sie gibt an, wie lange eine Immobilie voraussichtlich noch wirtschaftlich genutzt werden kann.

Wie beeinflusst die Restnutzungsdauer die Abschreibung?

  • Reguläre Abschreibung nach Einkommensteuergesetz (EStG)
    • Wohngebäude: 2 % pro Jahr (50 Jahre Nutzungsdauer) oder 2,5 % für vor 1925 gebaute Gebäude
    • Gewerbliche Gebäude: Individuelle Abschreibungssätze (z. B. 3 % pro Jahr)
    • Sonderabschreibungen oder erhöhte Absetzungen können möglich sein.
  • Verkürzung der Abschreibungsdauer durch Gutachten
    • Falls ein Gebäude tatsächlich eine kürzere Restnutzungsdauer hat als die gesetzliche, kann ein Restnutzungsdauergutachten die Abschreibungsdauer verkürzen.
    • Dadurch steigt die jährliche AfA, was zu einer höheren steuerlichen Entlastung führt.
  • Individuelle Restnutzungsdauer nach Gutachten
    • Wenn ein Gebäude bereits stark abgewohnt oder sanierungsbedürftig ist, kann die Restnutzungsdauer niedriger sein als die gesetzliche.
    • Beispiel: Ein Gutachten stellt eine Restnutzungsdauer von 20 Jahren fest → Statt 2 % können nun 5 % pro Jahr abgeschrieben werden.

Wann lohnt sich ein Restnutzungsdauergutachten?

✅ Bei älteren Immobilien mit sichtbarem Substanzverlust
✅ Wenn Sanierungen geplant sind, um die wirtschaftliche Nutzbarkeit zu verlängern
✅ Zur steuerlichen Optimierung der Abschreibung
✅ Für Unternehmen oder Investoren, die ihre Steuerlast reduzieren möchten

Fazit: Eine clevere Strategie für Steuerersparnis

Ein Restnutzungsdauergutachten lohnt sich vor allem für Eigentümer von älteren oder stark genutzten Immobilien, die steuerlich optimieren wollen. Die Ersparnis kann oft ein Vielfaches der Gutachterkosten betragen.

Haben Sie eine Konkrete Immobilie im Blick, bzw. einen speziellen Anlass, für den Sie ein solches Gutachten benötigen?

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